Sonntag, 7. Januar 2018

Rezension: Homer Hickam - Albert muss nach Hause



Autor: Homer Hickam
Titel: Albert muss nach Hause
Untertitel: Die irgendwie wahre Geschichte eines Mannes, seiner Frau und ihres Alligators
Seiten: 529
Genre: Belletristik
veröffentlicht: 2016 bei Harper Collins

Zitat: 

"Nachdem Elsie das Lächeln ihres "lieben kleinen Jungen" erwidert hatte, wie sie ihn gern nannte, fiel ihr Blick auf ihren Mann, der aufgehört hatte zu schreien und sie mit einem Gesichtsausdruck ansah, den sie als leicht verdrossen deutete. Auch sein seltsamer Aufzug entging ihr nicht. "Homer, wo ist deine Hose?", fragte sie.
Homer antwortete nicht sofort. Stattdessen sagte er: "Ich oder der Alligator." (S. 24)


Kurzbeschreibung:

Homer liebt Elsie. Und Elsie liebt Albert. Eigentlich einfach. Bis auf ein großes grünes Manko: Albert ist ein Alligator. Und Homer will sein Badezimmer keinen Tag länger mit einem bissigen Reptil teilen. Elsie entscheidet sich für Homer - unter einer Bedingung: Gemeinsam müssen sie Albert nach Hause bringen. Vom trostlosen West-Virginia ins sonnenverwöhnte Florida. Mit dem Alligator auf dem Rücksitz ihres Buicks unternehmen sie die Fahrt ihres Lebens - und die führt sie weiter, als sie es sich hätten träumen lassen.


Über den Autor: 

Homer Hickam (auch bekannt als Homer H. Hickam, der Jüngere) wurde unter anderem für seine unter dem Titel "October Sky" verfilmte Autobiografie "Rocket Boys" mehrfach ausgezeichnet. Der ehemalige Bergwerksarbeiter, NASA-Ingenieur und Vietnam-Veteran ist ein begeisterter Hobby-Paläontologe. Er lebt abwechselnd in Alabama und auf den Virgin Islands.


Rezension:

Wir begleiten in diesem Buch Elsie, Homer und Albert auf der Reise ihres Lebens. Elsie und Homer sind verheiratet, Albert wurde ihnen geschenkt als Babyalligator. Nun ist er schon so groß, dass Homer verlangt: Der Alligator muss weg. Denn Albert, der Alligator, ist die Sonne, um die Elsies Leben sich dreht und nicht etwa ihr Mann Homer. Beide sind unglücklich in ihrem Leben, aus verschiedenen Gründen. Bei ihrem Roadtrip passieren ihnen ganz verrückte Dinge, mal von einem vierten Passagier, der sich ohne zu fragen, dazugesellt und entweder eine philosophische Figur darstellt oder einfach etwas Unverständliches - denn wann versteht man denn schon im Leben alles, was um einen herum passiert?
Erzählt wird diese Geschichte jeweils aus Elsies oder Homers Sicht aus der Er-Perspektive, mit kurzen Einblenden von ihrem Sohn, der die eigentliche Geschichte im Rückblick erzählt. Die Einblenden selbst sind nicht chronologisch und aus der Ich-Perspektive erzählt.
Durch die Einblenden bekommt der Leser das Gefühl, dass diese Geschichte wirklich passiert ist und dass der Autor sie erzählt, so wie er sie von seinen Eltern gehört hat, aber wer weiß - schließlich deutet das ja auch der Untertitel an.
Die Sprache ist klar und verständlich und wartet dennoch mit ausgesuchten und unerwarteten Begriffen auf, sodass man jede Seite mit Genuss verschlingen kann und rasch durchs Buch kommt.

   
Fazit: 

Dieses Buch lässt sich mit keinem anderen vergleichen, das ich bislang gelesen habe. Die Handlung ist derart großartig konzipiert und amüsant geschrieben, dass es eine reine Freude ist, sich auf diese Geschichte einzulassen.
Volle 5 Sterne von mir!


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